… wir vom Bremer Bündnis Zwangsräumungen verhindern sind ein Zusammenschluss von Mieter*innen und politischen aktiven Personen, die sich gegen Kündigungen und
Zwangsräumungen gemeinsam organisieren. Unser Ziel ist es, dass es keine Zwangsräumungen mehr in Bremen gibt. In unserer Arbeit haben wir ständig mit skrupellosen Vermieterinnen, dem schikanösen Jobcenter und einer nutzlosen Zentralen Fachstelle für Wohnen zu tun.
Doch, was heißt es eigentlich, zwangsgeräumt zu werden? Das Problem steckt schon im Namen: dir wird schlichtweg der Raum weggenommen.
Raum zum Wohnen brauchen wir alle.
Doch da im Kapitalismus der bewohnbare Raum zur Ware wird heißt es für uns Mieter*innen: Keine Knete, kein sichereres Wohnen.
Und dabei spielt es gar keine Rolle, ob das Jobcenter schlichtweg verschissen hat. Oder ob die steigenden Kosten für Lebensmittel, Strom und Gas die Ursache dafür sind, dass du deine Miete nicht mehr zahlen kannst. Du wirst am Ende aus deiner Wohnung geworfen.
Auch die Frage: “Wo komme ich unter?” wird weder von der nutzlosen Zentralen Fachstelle für Wohnen in Bremen (die unteranderen für das Verhindern von Obdachlosigkeit zuständig ist) oder von den gewissenlosen Gerichtsvollzieher*innen, die dich am Tag der Räumung aus deiner Bude rauswerfen lassen, beantwortet. Auch nicht von den Massen an Bullen, die das Obdachlos-Machen zahlreicher Menschen in Bremen und ganz Deutschland ganz stolz in ihrer Uniform und mit Schlagstock und Helm absichern, solltest du dich wehren.
Menschen werden aus ihrem Zuhause, ihrer Nachbarschaft und ihrem sozialen Umfeld gerissen, damit die Profite der Vermieter*innen sichergestellt werden können. (Die Meisten Vermieter*innen sind privat. Der größte Wohnkonzern ist die GEWOBA, jedoch nur teilstädtisch. Ihr Anteil ist gegenüber den Privaten dann auch nicht soo groß)
Aber wer sorgt für unsere Sicherheit als Mieter*innen? Uns wird nicht nur eine physische Sicherheit genommen, Nachts nicht auf der Straße Übergriffen ausgesetzt zu werden oder die Sicherheit im Winter nicht draußen um das Nicht Erfrieren zu kämpfen, sondern eben auch die Sicherheit auf eine Zukunft.
Ohne festen Wohnsitz, reduzieren sich deine Chance auch in vielen anderen Lebensbereichen massiv. Die meisten, die sich gegen ihre Kündigung wehren, sind – oft alleinstehende – Frauen. Oder alleinstehende Männer, die auf dem Wohnungsmarkt rassistisch diskriminiert werden. Der Wohnungsmarkt drängt sie an den Rand. Oft schämen sie sich für die Lage, in die sie gekommen sind. Doch es ist nicht ihre Schuld. Es ist das Resultat einer Stadtpolitik, die Wohnraum zur Ware macht. Dabei verlieren immer diejenigen, die schon überall anders schlechtere Chancen haben. Armut führt zu schlechten Wohnverhältnissen. Oder die zu teuren und heruntergekommenen Wohnungen, die ihnen bleiben, verstärken die Armut. Ein beschissener Kreislauf.
Wir laden sie und euch alle ein, uns gemeinsam zu organisieren.
Deshalb nehmen wir, Zwangsräumungen und Kündigungen nicht hin! Kämpfen wir für unseren Wohnraum! Unser Recht wird uns nicht von den Entscheidungen der Politik gegeben. Es wird nicht von netten Richter*innen geschenkt. Wir müssen uns unser Recht selbst erkämpfen!
Wir sagen: Nicht mit uns! Wir lassen uns nicht unserer Räume berauben!
Gegen jede Zwangsräumung, Vermieter*innen, Jobcenter, ZFW!