Rückblick und Impressionen 8. März 2022

Was für eine Ansage zum feministischen Kampftag! Wir waren laut, kämpferisch und zusammen präsent auf der Straße! Danke den Tausenden Menschen, die dabei waren!

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Verschiedene politische und aktivistische Gruppen haben sich dieses Jahr zu einem breiten Bündnis „Feministischer Widerstrand Bremen“ zusammengeschlossen. Bei einer riesigen Sterndemo protestierten am 8. März über 4000 Menschen gegen patriarchale, rassistische und kapitalistische Strukturen.

 
Die Arme legten dabei verschiedene Schwerpunkte, um so auf verschiedene Positionen und Perspektiven aufmerksam zu machen. Anti-rassistische über anti-ableistische und anti-klassistische bis hin zu Klimagerechtigkeitsgruppen sind im Bündnis vertreten. Und wir sind uns einig: Wir kämpfen gegen Ungleichbehandlung von FLINTAs – Frauen, Lesben, Inter-, Nicht-binäre und Trans-Personen –  und strukturelle Diskriminierung. Gerade auf FLINTA, die zusätzlich von anderen Diskriminierungsformen betroffen sind, wirken sich patriarchale Strukturen besonders stark aus. 
 
Das Bremer Bündnis steht ein für die sexuelle Selbstbestimmung aller Menschen, für die Sichtbarkeit und Wertschätzung von Care-Arbeit und wendet sich gegen Gewalt an FLINTAs. So beruht unsere dominante Gesellschaftsform auf dem männlich sozialisierten System der Ausbeutung, einer Ausbeutung von FLINTA-Personen generell, rassifizierten Menschen, Menschen im Niedriglohnsektor und den natürlichen Ressourcen unseres Planeten.
 
Unser gemeinsame FLINTA-only Demo-Arm, organisiert vom aRaum und dem Feministischen Streik Bremen forderte mit über 700 Menschen auf der Straße: „We (don’t) care – Wir kämpfen für mehr!“. Denn bezahlte und unbezahlte Sorgearbeit wird immer noch größtenteils von FLINTAs erledigt und weder finanziell noch gesellschaftlich genug anerkannt. 
 
Auch die aktuell stattfindende Tarifrunde im Sozial- und Erziehungsdienst war Thema am diesjährigen 8.März. In diesen Berufen sind 80% der Beschäftigten Frauen. Und bereits vor Corona waren die Bereiche überbelastet und unterbezahlt, was sich durch die Pandemie nur verschlimmert hat. Wir sind solidarisch mit den Beschäftigten und fordern eine Anerkennung ihrer Arbeit und eine Umstrukturierung des Sorgearbeitsbereichs, die diesen ins Zentrum der gesellschaftlichen Verantwortung setzt.
 
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What an outcry for the feminist fight day! We were loud, fierce and visible on the streets! Thank you to the thousands of people who were there!

Various political and activist groups have joined together this year to form a broad alliance “Feminist Resistance Bremen”. In a huge star demonstration on March 8, over 4000 people protested against patriarchal, racist and capitalist structures.
The fingers displayed different positions and perspectives to demonstrate the various feminist demands. Anti-racist to anti-ableist and anti-classist to climate justice groups are represented in the alliance. And we are united by our fight against unequal treatment of WLINTAs – women, lesbians, inter-, non-binary and trans people – and structural discrimination. Especially on WLINTAs, who are additionally affected by other forms of discrimination, patriarchal structures have a particularly strong impact. 
The Bremen Alliance stands up for the sexual self-determination of all people, for the visibility and appreciation of care work and opposes violence against WLINTAs. Thus, our dominant form of society is based on the male socialized system of exploitation, an exploitation of WLINTA people in general, racialized people, people in the low-wage sector and the natural resources of our planet.
Our joint WLINTA-only demo finger, organized by aRaum and the Feminist Strike Bremen demanded with more than 700 people on the street: “We (don’t) care – We fight for more!”. Because paid and unpaid care work is still mostly done by WLINTAs and neither financially nor socially recognized enough. 
The current collective bargaining in the social and educational services were also a topic on this year’s March 8. In these occupations 80% of the employees are women. And even before Covid-19, the sectors were overworked and underpaid, which has only worsened as a result of the pandemic. We stand in solidarity with the workers and demand recognition of their work and a restructuring of the care work sector that places it at the center of social responsibility.
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